Yumiko:
Der Weißhaarige fragte mich, ob ich kurz Zeit hätte, mich zu ihm zu setzen. Mein Blick wanderte automatisch zu meiner Chefin, welche gerade mit ein paar Kunden beschäftigt war. "Da gerade nicht viel los ist, sollte es kein Problem sein, wenn ich mich fünf Minuten zu dir setze", meinte ich und hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den Lippen, ehe ich Platz auf dem Stuhl gegenüber von ihm nahm. "Du siehst so als, gäbe es ein wichtiges Thema, über das du reden möchtest", bemerkte ich. Natürlich kannte ich Tetsuya nicht gut genug, um auch nur annähernd sein Gesicht zu lesen, jedoch sagte mir etwas, dass ihn etwas zu beunruhigen schien. Ich konnte mir zwar noch nicht vorstellen, was ihn so bedrückte, jedoch hoffte ich, dass ich ihm irgendwie weiter helfen könnte. Er wirkte so anders, als die anderen Menschen hier und mich beschlich das Gefühl, als sei er jemand, der in Zukunft noch sehr wichtig für mich werden könnte. Es war schwer zu beschreiben und ich wusste nicht einmal, ob ich mit meinem Gefühl richtig lag.
Haruki:
Die Kleine konterte erneut meinen Spruch, ehe sie sich hinter einem ihrer Bücher zu verstecken versuchte und mir deutlich klar machte, dass sie keine Lust auf eine weitere Unterhaltung hatte. Hmpf, sollte mir recht sein. Was wollte ich überhaupt von so einem kleinen Gartenzwerg? "Meinetwegen. Dann geh ich jetzt. Ich habe ja eh, was ich wollte", meinte ich ruhig und sah dabei noch einmal auf die Katze in meinen Armen. Warum war ich diesem blöden Vieh überhaupt gefolgt? Diese Katze gehörte nicht einmal mir, warum also sollte ich mich um sie oder ihn kümmern?
Ohne noch groß ein Wort zu verlieren, verließ ich mit dem Fellknäul die Bibliothek und ließ das zickige Mädchen mit ihren Büchern zurück. Meinetwegen sollte sie sich hinter diesen langweiligen Schriften verstecken. Ich hingegen wusste ja bereits, dass man das echte Leben draußen in der Welt erfuhr man diese Erfahrungen mit keinem Buch der Welt vergleichen konnte. Das echte Leben war einfach viel intensiver zu erleben als ein paar dumme Worte auf einem Blatt Papier. Andererseits war es ihr Leben und es ging mich absolut nichts an, was sie in ihrer "Freizeit" tat.